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Löwen verlieren erneut das Rebound-Duell (26:35)

Die Basketball Löwen Braunschweig haben am Mittwochabend eine schmerzhafte 91:102-Niederlage (44:51) im Derby gegen die insgesamt aggressiver spielende BG Göttingen kassiert. Das Team von Headcoach Pete Strobl bekam die treffsicheren Gäste vor allem von „Downtown“ defensiv nicht unter Kontrolle und lag über weite Strecken der Partie hinten. „Wir haben alles geben und wirklich hart zusammengearbeitet“, sagte Strobl nach dem Spiel, in dem sein Team sich trotz erneuter Rebound-Unterlegenheit und lange Zeit schwacher Dreierquote auch von zweistelligen Rückständen immer wieder zurück kämpfte. Starke Minuten zum Ende des dritten und Anfang des letzten Viertels ließen das Momentum dann sogar auf Seiten der Löwen schwappen, die mit 79:73 in Führung gingen. Doch trafen sie dann zu viele schlechte Entscheidungen, ließen wichtige Freiwürfe liegen und verloren mehrfach den Ball, was die Göttinger und allen voran Aubrey Dawkins (22 Punkte) und Mathis Mönninghoff (18) bestraften. Die beiden Flügelspieler waren nicht nur die Göttinger Topscorer, sondern schenkten den Löwen immer wieder Dreier ein, wenn diese gerade herangekommen waren. So auch in der in der 38. Minute als Mönninghoff auf einen Dreier von Löwen-Guard Arnas Velička ebenfalls vom Perimeter zum 88:95 traf und damit die Entscheidung der Partie herbeiführte. Velička kam für die Löwen auf 19 Punkte, während Kapitän Karim Jallow mit 20 Zählern Braunschweiger Topscorer wurde. Am Samstag geht es für die Strobl-Mannschaft weiter, dann tritt sie auswärts beim SYNTAINICS MBC an.

Die Partie verlief bis zur 5. Minute ausgeglichen, bis hierhin waren beide Teams aus der Distanz, aber auch unter dem Korb erfolgreich. Allerdings nahmen die Löwen viele Würfe von außen, die mit andauernder Spieldauer nur bei magerer Quote fielen: Zwei von acht Löwen-Dreiern fanden im ersten Viertel das Ziel. Ganz anders sah das bei der BG aus. Die zeigte sich mit 57 Prozent Dreierquote sehr treffsicher und setzte sich darüber auf 12:19 ab. Diesen Rückstand konnten die Löwen bis zum Viertelende auch nicht mehr wettmachen (19:25).

Das änderte sich im zweiten Spielabschnitt, in dem die Löwen und allen voran Karim Jallow viel aggressiver zum Korb zogen. So kamen sie heran - auch, weil sie den Göttingern die Dreier wegnahmen - und holten sich schließlich die Führung (32:31). Göttingens Coach Roel Moors nahm eine Auszeit, auf die sein Team einen 0:9-Lauf folgen ließ (34:40). Dabei bestrafte die BG vor allem die Löwen-Ballverluste mit Fastbreak-Punkten und kam immer wieder zu „and ones“ (Korb mit Foul), was zwischenzeitig in einem 11-Punkte-Rückstand resultierte. Zur Halbzeit konnten die Löwen nochmal verkürzen und gingen mit 44:51 in die Kabinen.

Nach der Pause bekam die Strobl-Mannschaft endlich etwas mehr defensiven Zugriff. Sie forcierte gegnerische Ballverluste (insgesamt acht in diesem Viertel) und kam nach einem 10-Punkte-Rückstand über einen 11:0-Lauf zurück, den Benedikt Turudic mit einem krachenden Dunk vollendete (57:56). Aber wie schon im ersten Viertel liefen die Gäste mit ihrem starken Mathis Mönninghoff erneut von der Dreierlinie heiß und setzten sich mit vier Dreiern in Folge erneut ab (61:68). Abschütteln ließen die Löwen sich in dieser nun sehr emotionsgeladenen Partie dennoch nicht, sondern gingen nach einem starken Finish und viel Einsatz mit 71:71 ins letzte Viertel.

Beflügelt von den vorherigen erfolgreichen Minuten schwappte das Momentum jetzt auf Löwen-Seite: In der 33. Minute hatten sie sich nach einem Dreier von Lukas Wank das 79:73 erspielt und waren klar am Drücker. Doch dann schlug Mönninghoff wieder mit einem Dreier zu und der brachte die Veilchen zurück ins Spiel. Die waren jetzt auch deutlich aggressiver und trafen vor allem schwere Würfe. Das zeigte bei den Löwen Wirkung, die ihre Chancen nicht nutzen, wiederholt zu viele Freiwürfe vergaben und zu oft den Ball verloren. Arnas Velička hielt noch mit zwei Dreiern dagegen und kurzzeitig die Hoffnung am Leben. Aber Mönninghoff war erneut vom Perimeter zur Stelle, traf zum 88:95 (38. Minute) und danach machte die BG ganz sicher an der Freiwurflinie den Deckel drauf.

Trainerstimmen zum Spiel:

Pete Strobl (Basketball Löwen): „Gratulation an Coach Moors und seine Mannschaft. Wir haben alles geben und wirklich hart zusammengearbeitet und dann am Ende passieren die Kleinigkeiten, die uns nicht helfen. Das waren heute unsere Ballverluste und normalerweise sind wir viel stärker im Rebound. Heute haben wir das Rebound-Duell verloren. Wir versuchen, unseren Weg weiter zu gehen mit so vielen jungen Spielern. Diese Erfahrungen sind sehr wichtig für diese Spieler, aber es tut weh zu verlieren. Das Spiel wollten wir natürlich gewinnen, das hatten wir uns vorgenommen. Jetzt müssen wir uns auf das nächste Spiel vorbereiten und aus der Niederlage lernen.“

Roel Moors (BG Göttingen): „Das ist ein wichtiger Sieg für uns. Es ist nie einfach, gegen Braunschweig zu spielen. Wir wissen, dass sie viel physische Qualität haben und dass sie immer 40 Minuten spielen. Das ist auch heute so gewesen. Ich glaub, wir hatten das Spiel die meiste Zeit unter Kontrolle, aber haben Braunschweig durch unnötige Ballverluste immer wieder ins Spiel kommen lassen. Einen Moment, bei 79:73, sah es ganz schlecht für uns aus. Aber dann haben wir einige sehr gute Minuten gehabt. Das war ein guter Team-Sieg für uns.“

Basketball Löwen: Wank 8, Watkins n.e., Zeeb, van Slooten 7, Robinson 13 (6 Assists), Göttsche, Peterka 3, Roosch n.e., Velička 19 (7 Assists, 3 Ballgewinne), Schilling 13 (9 Rebounds), Jallow 20 (7 Rebounds), Turudic 8.

BG Göttingen: Booker 12 (3 Assists), Weidemann, Nelson 11 (7 Assists), Vargas 2, Onwuegbuzie n.e., Kramer 2, Lomazs 13 (4 Assists, 3 Ballgewinne), Mönninghoff 18 (6 Rebounds, 3 Ballgewinne), Kamp 10, Odiase 12 (6 Rebounds), Dawkins 22 (4 Assists




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