Löwen News
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Selten traf diese Weisheit des einstigen Fußball-Bundestrainers Sepp Herberger besser auf die gegenwärtige Situation der Basketball Löwen Braunschweig zu als jetzt: Keine 48 Stunden nach dem packenden Verlängerungskrimi gegen den SYNTAINICS MBC (101:106) tritt das Team von Headcoach Jesús Ramírez am morgigen Samstag (02.10., 18 Uhr) erneut zu Hause an – dann aber im MagentaSport BBL Pokal. Als hätte dieses Spiel nicht schon durch den Do-or-Die-Modus genügend Würze, wird es auch noch dadurch prickelnder, dass es gleichzeitig ein Derby ist – die BG Göttingen ist zu Gast in der Volkswagen Halle! Bei diesem Spiel gilt weiterhin die 3G-Regel, Tickets können im Löwen-Ticketshop sowie über die Ticket-Hotline (0531-7017 288) und in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden erworben werden.
Die Vorbereitung auf das morgige, wichtige Spiel fing direkt gestern nach der knappen Niederlage gegen den MBC an. „Wir haben sofort mit der Rehabilitation begonnen, was wir sonst nicht gleich nach dem Spiel machen“, sagt Jesús Ramírez. Stretching, Eisbad und Übungen für den Oberkörper standen auf dem Programm, um sich schnellstmöglich für das Spiel gegen Göttingen erholen zu können. Dass die gestrige und morgen bevorstehende Begegnung so kurz aufeinanderfolgen, ist eine Tatsache, die Ramírez schon etwas verwundert: „Es ist ein interessanter Spielplan. Wir bestreiten nicht nur zwei Spiele binnen 48 Stunden, sondern damit auch drei Spiele in einer Woche. Positiv daran ist, dass wir Rhythmus haben, und das versuchen wir zu nutzen.“ Zudem dürfte der Fokus auf das morgige Pokalspiel dem Löwen-Team auch dabei helfen, die gestrige Niederlage nach Verlängerung so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bekommen. Denn die Löwen hatten die Chance auf den Sieg, nachdem sie sich im zweiten Viertel zuerst eine komfortable 15-Punkte-Führung erspielt hatten und auch gute 13 Sekunden vor Ende des letzten Viertels mit drei Punkten vorne lagen. Doch ging es in die Verlängerung, in der sie nach temporeichen, intensiven und spannungsgeladenen 45 Minuten schlussendlich das Nachsehen hatten.
Bei der BG Göttingen sah die Woche anders aus. Ihr ursprünglich gegen medi bayreuth angesetztes Spiel musste wegen deren Teilnahme an der FIBA EuropeCup-Qualifikation unter der Woche verlegt werden. Somit haben die Südniedersachen um ihren Headcoach Roel Moors ihr letztes Spiel am vergangenen Sonntag bestritten und hatten eine entsprechende Vorbereitungszeit auf die Pokalpartie. In der wollen sich die „Veilchen“ anders präsentieren als bei ihrer 76:82-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Brose Bamberg. Da lag die Last vornehmlich auf dem neuen Guard Kamar Baldwin (23 Punkte). Mit Guard Jake Toolson (10) und Big Man James Dickey (10) trafen noch zwei weitere Neuzugänge zweistellig. Allerdings kam von den weiteren Importspielern um den BBL-erfahrenen Spielmacher Stephen Brown (5 Punkte) sowie den Liga-Neulingen Zack Bryant (5) und Jeff Roberson (3) noch zu wenig. Die in Göttingen gebliebenen deutschen Spieler um Mathis Mönninghoff, Akeem Vargas und Harper Kamp kamen zusammen auf 17 Punkte.
Neben einer von Coach Moors geforderten besseren Lastenverteilung will die BG aber auch defensiv eine Schippe drauflegen und sich mehr auf den eigenen Spielstil konzentrieren. „Unser Stil hat eine hohe Intensität und einen schnellen Rhythmus sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung. Wenn wir das 40 Minuten machen, sind wir okay“, sagte BG-Assistant Coach Olivier Foucart im Hinblick auf die morgige Begegnung. Und wie gefährlich die Göttinger sein können, wenn sie das umsetzen, zeigte zum Beispiel ihr Sieg in der Vorbereitung über die Hamburg Towers. „Sie sind definitiv ein Team, das schwer zu spielen ist und viel Potential hat. Baldwin ist sicherlich ein Spieler, der nicht einfach zu verteidigen ist. Aber sie sind als Gruppe gefährlich und keiner der Göttinger Spieler ist zu unterschätzen. Wir gehen davon aus, dass es ein sehr physisches Spiel wird, und bereiten uns bestmöglich darauf vor. Dafür liegt der Fokus aufgrund der Kürze der Zeit aber vor allem auf uns selbst“, so Ramírez.
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